Auch in diesem Jahr soll es wieder eine Kanu-Fun-Regatta geben.
Greiz. Steffen Dinkler, der seit 2012 die Geschicke des Greizer Neustadtvereins lenkt, ist erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Zum geschäftsführenden Vorstand gehören zudem Christian Tischendorf und Rico Beyse. Im erweiterten Vorstand des 51 Mitglieder zählenden Vereins sind nun Marco Nagel, Andreas Brzezinski und Jan Popp.
Die sechs Männer stehen für die nächsten zwei Jahre an der Spitze des Vereins. „Wir möchten die Amtszeit aber gern verlängern. Zwei Jahre sind halt sehr kurz, wenn man einen eingespielten Vorstand hat“, sagt Dinkler. Die Mitglieder haben sich für eine Änderung der Satzung ausgesprochen. Künftig wird der Vorstand also für vier Jahre gewählt. Auf die aktuelle Wahl und die Amtszeit des neuen Vorstands hat die Änderung aber noch keine Auswirkung. Steffen Dinkler blickte in der jüngsten Versammlung auf das zurückliegende Vereinsjahr zurück, das das 13 gewesen ist. „Wenn wir abergläubisch wären, hätten wir uns versteckt. Aber wir haben uns nicht beeindrucken lassen“, so der Vereinschef. Im Gegenteil, erfolgreich wurden diverse Veranstaltungen durchgeführt. Als größtes Projekt nennt er die Kanu-Fun-Regatta, die es auch in diesem Jahr wieder geben soll. „Es ist ein Riesenaufwand und auch mit hohen Kosten verbunden“, so Steffen Dinkler.
Gern erinnert der Greizer sich an die Pflanzaktion im Kinderhaus am Elsterufer. „Wir freuen uns, dass wir einen Kindergarten in der Neustadt haben“, sagt Dinkler. Eine große Aktion ist auch die Verleihung der Neustadtperle für Gebäude, die nach der Sanierung zu einem Hingucker geworden sind. Der Verein bringt zudem das Heft Elsterbogen heraus und unterstützt das Bolzplatzturnier zum Neustadtfest. Beteiligt hat sich der Neustadtverein auch am Frühjahrsputz des Greizer Lions Clubs. „Es war eine sehr schöne Aktion gemeinsam mit Regelschülern. Sie waren sehr gründlich und wir hatten alle viel Spaß“, erinnert sich der Vereinsvorsitzende.Gut angekommen sei auch der Neustadtrundgang, bei dem beispielsweise die Stützmauer am Salzweg Thema war. Ebenso wurden die Teilnehmer über die Tannendorfbrücke sowie den Wohnpark-Neubau informiert. Für dieses Jahr hat sich der Verein vorgenommen, das Thema Hochwasserschutz wieder in den Fokus zu rücken. „Die Greizer fühlen sich nicht ausreichend informiert“, findet Steffen Dinkler. Knapp drei Jahre nach der verheerenden Flut sei es ziemlich ruhig geworden um den Hochwasserschutz an der Elster. Nicht nur die damals Betroffenen würden darauf warten zu erfahren, wie es nun weiter geht, wann an der Elster Schutzmaßnahmen durchgeführt werden, um eine erneute Katastrophe zu vermeiden. Die Betroffenen wollen ein solches Hochwasser, das sie nicht nur Geld, sondern auch viel Arbeitskraft gekostet hat, nicht noch einmal erleben. Viele Flutopfer mussten um Unterstützung kämpfen und sich in teils langwierigen Verhandlungen mit der Versicherung auseinander setzen. Die Unsicherheit sei nun groß, weil sie nicht wissen, ob und welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ihr Hab und Gut vor dem erneuten Absaufen zu bewahren. Als ein Beispiel nennt Dinkler die Kleingärtner der Anlage direkt an der Elster, die nicht wissen, ob sich der weitere Anbau oder die Investition ins Gartenhäuschen lohnt oder ob die Gartenanlage im Zuge von eventuell geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen verkleinert oder gar komplett verschwinden wird. „Wir wissen, dass das ein heißes Thema ist. Dass es eine emotionale Diskussion wird, darf aber nicht dazu führen, dass wir sie nicht zulassen“, findet Steffen Dinkler.
Katja Grieser / 01.03.16 / OTZ