25 Interessierte machten sich unter anderem mit Bürgermeister Alexander Schulze zu Fuß auf den Weg, um die Licht- und Schattenseiten der Greizer Neustadt zu besichtigen und darüber zu diskutieren
Zum Tag der Städtebauförderung ging es zu Fuß durch die Greizer Neustadt. 25 Interessierte waren dabei. Foto: Samuel Sorger
Greiz. Im Rahmen des Tages der Städtebauförderung war eigentlich eine Radtour durch die Greizer Neustadt geplant, die aufgrund des Starkregens am Vormittag in einen Spaziergang umfunktioniert werden musste.
Mehr als 25 interessierte Greizer trotzten dennoch dem schlechten Wetter und machten sich gemeinsam mit den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Greizer Neustadt , Bürgermeister Alexander Schulze (parteilos) und Mitarbeitern der Greizer Stadtplanung auf den Weg, um zu Fuß die Licht- und Schattenseiten der Greizer Neustadt zu besichtigen und darüber ausführlich zu diskutieren.
Sanierte und verwahrloste Gebäude gezeigt
Das Ziel der Veranstaltung aus Anlass des Tages der Städtebauförderung war die Vermittlung der andauernden Bemühungen, weitere Gebäude in diesem beachtlichen und einzigartigen Greizer Viertel zu sichern, zu sanieren und letztlich wieder einer nachhaltigen Nutzung zugunsten der Bewohner und Betrachter zuzuführen.
Neben denkmalgerecht und vorbildlich sanierten Objekten, konnten allerdings auch nicht wenige verwahrloste Gebäude angetroffen werden. Hier gebe es noch einen immensen Nachholebedarf, damit die Greizer Neustadt letztendlich einen in sich geschlossenen Eindruck als beeindruckendes Gebäudeensemble aus der Gründerzeit machen kann.
Neben der Besichtigung stadtbildprägender Gebäude, die – trotz langjährigen Leerstandes – vor dem Verfall bewahrt werden konnten, war auch die Vernetzung der Teilnehmer untereinander ein wichtiges Ziel des Rundgangs.
Somit konnten sich Bauherren und Investoren mit Architekten, Statikern, Immobilienmaklern und Fördermittelbeauftragten des Bauamts der Stadt Greiz bekannt machen.
„Um schwerpunktmäßig die zahlreichen innerstädtischen Problemimmobilien einer endgültigen Sanierung zuzuführen, erhält die Stadt Greiz die dringend benötigte finanzielle Unterstützung durch Bund und Land. Somit kann die Attraktivität unserer Stadt als Wohn- und Arbeitsstandort in der Zukunft weiter erhöht werden“, so der Greizer Bürgermeister Alexander Schulze während des Rundganges.
Weiterhin bedankte sich Alexander Schulze bei jenen beteiligten Hauseigentümern, weil sie den langen Atem und den Mut haben, sich für den Erhalt der Immobilien einzusetzen.
Der Bürgermeister appellierte eindringlich an die aktuellen Eigentümer von Problemimmobilien, derzeit auch Schrott-Immobilien genannt, in der Greizer Alt- und Neustadt , sich dringend mit der Stadtverwaltung Greiz in Verbindung zu setzen, um gemeinsam Lösungen für das weitere Vorgehen zu finden. Mehr und mehr Schandflecke sollen möglichst in naher Zukunft aus dem Greizer Stadtbild verschwinden.
Weitere Stationen des umfänglichen Rundgangs waren die städtebaulichen Maßnahmen am Elsterverlauf, die Baufortschritte im ehemaligen Finanzamt, waren Innen- und Außenbesichtigungen in der Rudolf-Breitscheid-Straße, der Rosa-Luxemburg-Straße und die sogenannte Perthelsburg in der Carolinenstraße. Vor Ort sprachen die Akteure über ihre persönliche Motivation für ihr spezielles Engagement in der Greizer Neustadt . Die dreistündige Tour endete mit einem kleinen Imbiss gegenüber der Greizer Vogtlandhalle in der Carolinenstraße.